Während andere sich mühsam den Kopf über Weihnachtsgeschenke zerbrechen, merke ich wieder einmal, dass eigentlich doch jeder bloß sein eigenes Paket mit sich herumschleppt.
Während ich meine eigenen kleinen und großen Sorgen mit mir rumwälze, sehe ich wie meine Lieben auch bloß an ihrem eigenen Mist rumknabbern. Wessen Sorgen nun wichtiger, bedrohlicher, unangenehmer sind, lässt sich kaum beurteilen. Weder von mir, noch von ihnen noch von irgendwem. Wie gewichtig die Sorgen überhaupt sind, vermag ein außenstehender ohnehin nicht zu beurteilen. Sorgen an sich sind ja auch nur Konstrukte, die die betreffende Person für sich in ihrer ganz persönlichen Wirklichkeit erschaffen hat. Die Bedeutung dieser Konstrukte erschließt sich auch erst aus der nur subjektiv existierenden Wirklichkeit, ist also für einen Außenstehenden völlig unbegreiflich.
Grundproblem des Menschen ist die Sinnsuche. Warum? Wohin?
Schon als Kinder lernen wir, dass fragen gut ist. Jedoch bleiben die Frage nach dem Sinn meist unbeantwortet. Am Schlimmsten ist der Glaube, jemand anderes könnte einem die Fragen abnehmen: eine ausgeglichene, glückliche Partnerschaft würde einem Sinn geben oder zumindest die Sinnsuche erleichtern.
Aber viel eher ist wohl doch ein jeder Mensch eine Insel. Die Stuktur der Insel kann dem anderen zwar beschrieben werden, er wird sich jedoch nie dort zurechtfinden. Wir selbst scheitern meist schon daran, unsere Wirklichkeit zu durchdringen, wie können wir das dann von Anderen erwarten?
Für mich stellt sich da die Frage, ob man ohne Sinnfragen glücklicher wäre. Ist Glück ohne Sinn überhaupt möglich? Wenn einfach nur alle meine Bedürfnisse befriedigt sind, bin ich dann glücklich oder bloß zufrieden?
15.12.07
Weihnachtsgeschenke
Schrieb Charlotte von Staffelstein um 01:07
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